Entspannungstherapie

Seit vielen Jahren unterstützt der Förderverein Kinderseele e.V. die Entspannungstherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Aachen. Die Gruppen werden von einer Entspannungstrainerin geleitet, die über langjährige Erfahrungen in der Entspannungstherapie  mit Kindern, Jugend­lichen und Erwachsenen verfügt. Sie ist in der Lage, auf die unterschiedlichen Krankheitsbilder der Kinder und Jugendlichen einzugehen.

Warum ist Entspannung schon bei Kindern und Jugendlichen wichtig?

Kinder und Jugendliche sind oft doppelt durch Stress belastet, einerseits wirkt sich der Stress der Erwachsenen auf sie aus, sie leiden unmittelbar, andererseits sind sie möglicherweise selbst direktem Stress ausgesetzt. Mögliche Faktoren sind z.B. Reizüberflutung, Bewegungsmangel, Lärm, Ängste und Überforderung durch zu hohe Erwartungen an sich selbst. Die Folge davon können körperliche Symptome und psychische Probleme sein. Wie kann man diesem Stress entgegenwirken?

Die Analyse und die Benennung der Stressfaktoren sind  hilfreich. Da es jedoch nicht immer gelingt,   alle auslösenden Faktoren zu reduzieren, ist es sinnvoll eine Entspannungsmethode zu lernen, um diese jederzeit selbständig in schwierigen Situationen einsetzen zu können.

Entspannung kann bei sehr vielen Krankheits­bildern unterstützend in der Therapie eingesetzt werden, z.B. bei ADS I ADHS, Angststörungen, Essstörungen und depressiver Verstimmung. Die Entspannung ist für die Kinder und Jugendlichen eine Oase, hier können sie loslassen, Ängste abbauen und ihr Selbstbewusstsein stärken. Sie gehen mit neuer Kraft in andere Therapien.

Wie kann man sich die Entspannungstherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie konkret vorstellen?

Zweimal pro Woche findet eine Entspannungs­stunde für bis zu 8 Patienten/Innen statt , in der die verschiedenen Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Autogenes  Training, aber  auch  Körperwahr­nehmungs- , Achtsamkeits-  und Atemübungen gelehrt und geübt werden. Die Patienten/Innen sind anschließend in der Lage,  diese selbständig durchzuführen und in ihren Alltag zu übertragen. Schwer erkrankte Patienten/Innen können auch Therapie in Einzelsettings benötigen und erhalten.